Behandlungsmethoden

AKupunktur.

Akupunktur ist ein zentraler Bestandteil der traditionellen chinesischen Medizin. Die Reizung von Akupunkturpunkten stellt eine über 2000 Jahre bekannte und eine der am weitesten verbreiteten Behandlungsmethoden dar.
Bei diesem Heilverfahren können durch das Einstechen von Nadeln an genau festgelegten Punkten Störungen im Körperinneren beseitigt oder gelindert werden.
Die rund 400 hauptsächlich genutzten Akkupunkturpunkte liegen auf den sogenannten Meridianen. Nach der traditionellen Auffassung kreist in den Meridianen die Lebensenergie (Qi) mit ihren Anteilen Yin und Yang. Ein Ungleichgewicht dieser beiden Teile kann auf Dauer zu Funktionsstörungen und Krankheiten führen.

Die Akupunkturpunkte können durch verschiedene Verfahren gereizt werden: Einstechen von Nadeln (Akupunktur), Erwärmen der Punkte (Moxibustion), Massage der Punkte (Akupressur), Laserstrahlen (Laserakupunktur), Ultraschall u.a.
Eine besondere Form der Akupunktur stellt die Ohrakupunktur dar.

Um die Behandlung exakt zu planen ist vor Beginn der Behandlungen ist ein spezielles Vorgespräch und eine Untersuchung erforderlich. Eine Akupunktursitzung dauert etwa 30 Minuten. Dabei wird der Patient ruhig und entspannt gelagert, meist liegt er auf einer Liege. Während einer Sitzung werden so wenige Punkte wie möglich gestochen. Manche Autoren geben eine Maximalzahl von 16 an, die aber in Einzelfällen überstiegen werden kann.
Viele Patienten empfinden nach der Akupunktur sofort Erleichterung, andere brauchen einige Tage dazu. Üblicherweise werden 10 Behandlungen, im Abstand von 3-7 Tagen durchgeführt. Nach etwa 4-6 Behandlungen spüren die meisten Patienten eine Besserung ihrer Beschwerden, ein Nachlassen der Schmerzen, die Verbesserung des Schlafes, die Verbesserung des Allgemeinbefindens und der seelische Stimmungslage.
Eine fachgerecht durchgeführte Akupunktur hat kaum Nebenwirkungen, da die Nadeln auf eine Mobilisierung der Selbstheilungskräfte des Körpers abzielen. Wie z.B. bei der Homöopathie können sich zu Beginn der Therapie einzelne Symptome vorübergehend verstärken, man nennt das auch „Erstverschlimmerung“. Gelegentlich kommt es zu leichten Blutergüssen oder blauen Flecken, auch kurze Kreislaufreaktionen können während einer Akupunkturbehandlung auftreten, normalisieren sich aber schnell. Um Infektionen zu vermeiden, verwenden wir ausschließlich sterile Einmalnadeln.
Seit 2007 zahlen die gesetzlichen Krankenkassen die Akupunktur bei chronischen Schmerzen (mindestens 6 Monate bestehend) in der Lendenwirbelsäule oder in den Knien (Gonarthrose) im Rahmen einer Schmerztherapie. Alle anderen Akupunkturbehandlungen sind nicht Leistung der gesetzlichen Krankenkasse und müssen deshalb selbst bezahlt werden. Viele deutsche private Krankenversicherungen, bezahlen Akupunktur zur Behandlung von Schmerzen.

 

Indikationsliste für Akupunktur der WHO (Weltgesundheits-Organisation der UNO)

Respirationstrakt:
Akute Sinusitis (Nasennebenhöhlenentzündung)
Akute Rhinitis (Schnupfen)
Allgemeine Erkältungskrankheiten
Akute Tonsillitis (Mandelentzündung)

Bronchopulmonale Erkrankungen:
Akute Bronchitis
Asthma bronchiale (Bronchialasthma)

Augenerkrankungen:
Akute Konjunktivitis (Augenbindehautentzündung)
Zentrale Retinitis (Netzhautentzündung)
Myopie (bei Kindern) (Kurzsichtigkeit)
Katarakt (grauer Star)

Erkrankungen der Mundhöhle:
Zahnschmerzen
Schmerzen nach Zahnextraktion
Gingivitis (Mundschleimhautentzündung)
Akute und chronische Pharyngitis

Respirationstrakt:
Akute Sinusitis (Nasennebenhölenentzündung)
Akute Rhinitis (Schnupfen)
Gastrointestinale Erkrankungen:
Ösophagus- und Kardiospasmen
Singultus (Schluckauf)
Gastroptose (Magensenkung)
Akute und chronische Gastritis (Magenschleimhautentzündung)
Hyperazidität des Magens (Magenübersäuerung)
Chronisches Ulcus duodeni (Zwölffingerdarm-Geschwür)
Akute und chronische Colitis (Dickdarmentzündung)
Akute bakterielle Dysenterie (Ruhr, Durchfall)
Obstipation (Verstopfung)
Diarrhö (Durchfall)
Paralytischer Ileus (Darmverschluss)

Neurologische und orthopädische Erkrankungen:
Kopfschmerzen und Migräne
Trigeminusneuralgie
Faszialisparese (Gesichtslähmung)
Lähmung nach Schlaganfall
Periphere Neuropathien (Nervenschmerzen)
Poliomyelitislähmung (Kinderlähmung)
Morbus Menière (Drehschwindel, Ohrgeräusche)
Neurogene Blasendysfunktion (Blasenentleerungs-Störung)
Enuresis nocturna (Bettnässen)
Interkostalneuralgie
Schulter-Arm-Syndrom
Periarthritits humeroscapularis (Schultersteife)
Tennisellbogen
Ischialgie, Lumbalgie
Rheumatoide Arthritis

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